Wir sind der Meinung, dass man nicht nur über die Zukunft diskutieren, sondern vielmehr die Verantwortung dafür mittragen soll – selbst wenn es nur im Kleinen ist! Darum haben wir für uns und auch für unsere Mieter die erste Hürde zur Nutzung eines E-Autos fokussiert – und auch überwunden! Wir haben uns Wallboxen einbauen lassen. So braucht sich in Zukunft keiner mehr Gedanken machen, wo das Elektroauto geladen werden soll. Sicherlich ist dies nur ein kleiner Anfang, aber es tut sich was. Dem Umstieg, hin zur Elektromobilität, sind wir damit aber schon deutlich nähergekommen. Aber von vorne!
Die „Richtige“ finden – Auswahl der passenden Wallbox
Wir haben uns bei der Auswahl der richtigen Wallbox von den Referenzen und den Test-Ergebnissen leiten lassen. Natürlich kam hinzu, dass wir bei der Recherche nach dem Lieferanten auch auf den Service und die Konditionen geachtet haben. Wichtig war ferner, dass die Begleitung des Auswahl- und Bestellprozesses gem. den Konformitäten der KfW stattfand. Denn nur so war auch gewähreistet, dass wir die höchstmögliche Förderung erhielten – die Abwicklung mit der KfW hat übrigens super funktioniert! Letztendlich haben wir uns somit für eine Wallbox von Heidelberg entschieden. Natürlich haben wir gleich dazu, dass ist unausweichlich, geeichte Zwischenzähler einbauen lassen, damit ein Nutzer die Kosten für den Arbeitgeber oder für das Finanzamt darlegen kann – sofern er hier Vergünstigungen erhalten sollte. Auch dies sollte man gleich beim Wallbox-Kauf beachten – zumindest einmal überdenken.
Die Förderung durch die KFW – überraschend einfach
Gleich vorneweg können wir festhalten: Ja, die KfW ist trotz ihrer Größe eine super funktionierende und gut organisierte Behörde. Das hätten wir wahrlich nicht gedacht! Es war sogar möglich mit Sachbearbeitern direkt Kontakt aufzunehmen. Wir waren anfangs mit dem Antragsprozedere nicht so sicher. Doch wir haben uns ganz gut informieren können und die Angestellten hatten sogar ein wenig mehr Geduld mit uns gehabt als das wahrscheinlich bei anderen Antragstellern notwendig war.
Tipp: Die energielösung GmbH bietet einen schnellen und unkomplizierten Förderassistenten an, der genau auf die Kriterien der KFW-Förderung ausgerichtet ist!
Der richtige Standort für die Wallbox – eine gute Überlegung
Wir haben die beiden Wallboxen an unterschiedlichen Standorten montiert. Natürlich montiert man sie idealerweise dort, wo die Fahrzeuge direkt geparkt werden können. In unserem Fall also in der Garage. Aber dort, wo das nicht möglich war, haben wir die Anlagen unter den Carports oder auch im nicht überdachten Bereich montiert. Dies war auch kein Problem. Die Wallboxen sind darauf ausgelegt, dass sich auch im Freien keine Beeinträchtigungen haben.
Die Installation der Wallboxen – kein Risiko und ab zum Fachmann!
Wir haben verschiedene Elektriker angesprochen, ob sie uns die Wallboxen – beginnend am Zählerschrank im Haus bis zur Endmontage der Box vor dem Haus – einbauen. Wir sind davon überzeugt, dass diese Art von Arbeit nur von einem Fachbetrieb gemacht werden soll und darf! Zudem ist abschließend (nach der fachgerechten Montage) ein, vom Elektroinstallateur, ausgestelltes Zertifikat notwendig. In diesem wird die fachgerechte Montage bescheinigt. Diese Bestätigung muss dem örtlichen Energieversorger zugeschickt werden, der anschließend die Freigabe bestätigt.
Die Installationsarbeiten selbst waren nicht wirklich problematisch. Wir hatten da vielleicht eher ein gewisses unwohles Erwartungsgefühl, dass da einiges an Problemen auf uns zukommen könnte. Der benötigte Strom für die Wallbox von 11 kW/h wurde über einen neuen Anschluss mit FI und Sicherungen (1 FI / 3 Sicherungen) vom Sicherungskasten in der Elektroverteilung des Hauses abgezweigt. Wer möchte, kann sich noch einen Zwischenzähler (z. B. von Eltako – Kosten ca. 125 €) einbauen lassen. Der Einbau der Verkabelung erfolgte auf direktem Weg vom Sicherungskasten über Decken und Wände bis hin zur Außenwand des Kellers. Von da aus wurde ein Durchgang ins Freie gebohrt, das Kabel durchgeführt und vor der Endmontage alles fachgerecht in Leitungsrohren und Kabelkanälen verlegt. Die Durchbohrungen bei Wänden und Decken wurden dann natürlich noch fachgerecht abgedichtet. Hier handelt es sich in der Regel um kleinere Bohrungsdurchmesser zwischen 1,5 und 2,5 cm. Also alles kein wirkliches Problem! Ein ordentlicher Staubsauger half, dass beim Bohren fast kein Staub entstand, da wir das Saugrohr beim Bohren direkt neben die Bohrstelle hielten. Wir haben im Durchschnitt pro Haus etwa drei Stunden an Zeitaufwand (für eine Installation) gebraucht. Danach war alles startklar und die Wallboxen wurden sodann auch prompt benutzt.
Die Kosten – eine Kalkulation hilft
Um die Förderung durch die KFW-Bank zu erhalten sollte man sich vorab mit dem Thema (ausführlich) befassen. Vor der Beauftragung des Elektrikers oder der Anschaffung der Wallbox muss der Antrag bei der KfW gestellt werden – wichtig: vorher und nicht nachher! Bitte unbedingt diese Reihenfolge einhalten, weil es sonst keine Förderung gibt. Die Kosten müssen differenziert ausgewiesen werden – also nach Material- und Arbeitskosten getrennt.
Die Sinnhaftigkeit – Elektromobilität als verantwortungsvoller Weitblick
Wir sehen es als eine vorweggenommene Komfortsteigerung an, wenn wir den Mietern dieses „Ladeproblem“ schon jetzt abnehmen. Normalerweise kann der Mieter eine Wallbox selbst einbauen – auf eigene Kosten. Wir möchten in unseren Immobilien den höchstmöglichen Service- und Komfortgedanken bieten. Und natürlich wird auch der Immobilienwert gesteigert. Wenn sich nun aber ein Mieter – und das ist wohl das Schönste – für ein E-Auto entscheidet, so muss er sich nicht mehr mit dem Laden “herumschlagen”. Alles ist bereits vorhanden – nur noch anstecken und losladen!
Abschließender Rückblick – Top oder Flop?
Ja, es lief wirklich alles bestens! Und das Ergebnis kann sich doch sehen lassen!?
Eine kleine Hürde war, dass die Nutzung eines sog. Ökostrom eine Mitvoraussetzung für die Förderung war. In Absprache mit den Mietern war dies aber auch kein Problem, insbesondere dann nicht, wenn man sich intensiv mit den verschiedenen Stromanbietern auseinandergesetzt hat. Und dieser Ökostrom hielt sogar noch eine positive Überraschung für uns bereit: unsere Mieter haben nach dem Wechsel zu einem Ökostromanbieter sogar weniger für die kW-Stunde zu zahlen als zuvor! Wenn es jetzt noch flächendeckend bessere Akkus für die Fahrzeuge gibt – etwa mit einer Standardreichweite von 500 Kilometern –, dann wäre wirklich nahezu alles perfekt. Letztendlich können und wollen wir aber gerne festhalten, dass wir uns sofort und jederzeit wieder für den Einbau von Wallboxen entscheiden würden. Letztlich sind die Kosten dank der Förderung wirklich überschaubar! Der Eigenanteil nach Abzug der Förderung betrug in unserem Falle durchschnittlich € 200. Für eine emissionsfreie und somit umweltverträgliche Mobilitätsform darf dieser geringe Eigenanteil aber keinesfalls eine Ausrede sein!